Mhm, kein Durchkommen mit dem Gekko. Auf der Karte ist die Stelle mit einem roten Fähnchen markiert.
Bilder aus den Isarauen
So sieht die Stelle von der anderen Seite aus.
Also bin ich außenrum über Garching zum Baumarkt gefahren und habe meinen nächsten Anhänger in Augenschein genommen. Die Kiste ist federleicht, aber wiegen konnte ich sie leider nicht. (Anm.: 5,18 kg) Aber vor Ort kostet sie 99 Piepen – 12 weniger als bei Amazon.
Gekauft habe ich sie noch nicht, aber das kommt schon noch…
Die Maßangaben auf der Verpackung sagen: 90 cm lang, 49,5 cm breit (Deichsel also bei 45 cm → wird knapp für einen mittigen Hinterherlauf) und 40 cm hoch. Mit etwas Glück ist das niedriger als mein Rücklicht am Fahrrad. (Nein)
Bei den angegebenen Innenmaßen (rechts) komme ich allerdings nur auf 131 Liter, statt der versprochenen 140. Aber wenn man Wasser reinfüllt, beult sich die Kiste wahrscheinlich so aus, dass 140 Liter reinpassen…
Die Maße stimmen aber nicht; tatsächlich passen (in meine Kiste) 146 Liter rein.
Und diese Winkel habe ich mir gekauft, um einen tiefer gelegten Anhänger bauen zu können.
Ich habe die Teile mal an meinen Graue-Kiste-Anhänger gehalten:
Bei dem kleinen Winkel dachte ich erst, die Bohrungen könnten passen, tun sie aber nicht, ätsch!
Den großen Winkel gibt's mit den Anschraubblechen nach innen und nach außen. Ich habe mich für die Außen-Version entschieden, da hier die Kräfte besser gestreut werden. Der Anhänger wird damit knapp 30 cm breiter (2 × 14,5 cm).
So sieht's dann mit Reifen aus.
Und von hinten
. Da ich die Teile nur hingelegt hatte, konnte ich die Kiste natürlich nicht aufrecht hinstellen, sondern habe das Bild gedreht. Das Blech könnte ich natürlich auch innen anbauen und ein Loch nach draußen bohren, dann ist der Hänger schmaler. Die Achsaufnahme kommt dann auf die Oberseite des Blechwinkels.
Heute habe ich nachdem ich von meiner Donaufahrt zurückgekehrt war, die Kiste für meinen neuen Anhänger gekauft. Was braucht man, wenn man einen Fahrradanhänger bauen will? Einen Fahrradanhänger, um die Fahrradanhängerteile transportieren zu können. Da beißt sich die Schwatze in den Kanz!
Die Kiste allein wiegt 5,18 kg. Dazu kommt natürlich noch das Grundgewicht.
Die Innenmaße: (l×b×h) 8,73 dm × 4,65 dm × 3,62 dm = 147 Liter!
Jetzt noch die vier abgerundeten Ecken abziehen:
((2 × r )2) - (r2 × π) × h = ((2 × 35 mm)2) - ((35 mm)2 × π)) × 362 mm = 381 × 103 mm3 → 0,381 dm3 ⇒ 0,381 Liter
Nur 0,4 Liter weniger durch die Ecken, also über 146 Liter. Das kann sich sehen lassen.
Es passt jede Menge Campingzeug rein.
Da im Preis keine Schlösser dabei waren (bei dem Angebot
von Amazon übrigens auch nicht), habe ich welche bestellt und eingebaut. Sie sind gleichschließend und den Schlüssel kann man in beiden Positionen abziehen. Das ist natürlich kein echter Schutz, aber der schnelle Zugriff wird dadurch halt verhindert. Mehr soll es ja auch gar nicht sein.
Erst dachte ich, ich könnte die Aluwinkel verbauen, doch die Seitenwände der Kiste sind viel zu instabil. Deshalb habe ich mich erst einmal für einen stabilen Unterbau aus einem einfachen Holzbrett entschieden.
Zuerst musste ich das Holzbrett zusägen, bis es in den Kistenboden passt. Das hat ein paar Anläufe erfordert, da ich es bündig passend bzw. leicht klemmend haben wollte.
Aussparungen anzeichnen. Das Brett wiegt ohne Aussparungen 4 kg, mit den Aussparungen nur noch 1,75 kg.
Der fertige
Hänger. Das windige Fichtenholz alleine ist jedoch viel zu labberig, um als eigenständiger Anhänger zu gelten. Da müsste schon eine MDF-Platte her, aber die wiegt natürlich wieder entsprechend. Der Holzrahmen allein wiegt 1,75 kg.
Die Kiste steht schon mal auf dem Unterbau. Aber dessen vorstehende Schrauben und ein Versteifungsblech auf der Unterseite der Kiste verhindern, dass die Kiste bündig aufliegt.
Also habe ich zuerst einmal das Versteifungsblech vom Kistenboden abgebaut. Dazu musste ich die sechs Nieten ausbohren, die das Blech halten. Ein paar der Löcher konnte ich später wieder verwenden, der Rest wird einfach zugeklebt – die Kiste muss ja nicht tauchen gehen können sondern nur spritzwasserdicht sein.
Ich habe alle Teile von der Grundplatte wieder abgeschraubt und die leeren Bohrlöcher als Bohrschablone für die Kiste verwendet. Dazugekommen sind in den drei leeren Ecken noch Bohrungen, um das Holz besser mit der Kiste zu verbinden.
Im linken der beiden Bilder sieht man auch das abgebaute Versteifungsblech.
Man muss nur genau schauen, dass die Achsaufnahmen wirklich rechtwinklig zur Kiste stehen, sonst fährt der Hänger schief, bzw. die Reifen laufen schräg und der Rollwiderstand erhöht sich enorm und der Verschleiß an den Reifen auch. Zusätzlich habe ich die Schrauben, welche die Achsaufnahmen halten, ganz am Schluss noch einmal gelockert und die Reifen parallel zum Kistenboden ausgerichtet.
So sieht der fertig verschraubte Hänger von innen aus. In zwei der sechs leeren Bohrungen (in der Mitte, die von dem Versteifungsblech stammen) habe ich Holzschrauben gedreht.
Von außen
Fertig ist der Anhänger! Naja, fast. Das Holz muss noch mal runter zum Imprägnieren.
Ein Problem ergibt sich noch, wenn der Hänger schwer beladen ist: Wenn eine Last von ca. 4 kg auf der Deichsel liegt, wölbt sich das Stück Brett zwischen Deichselaufnahme und Achslager nach unten durch. Die erste Maßnahme wäre eine Schraube, doch ich denke, dass ein Versteifungsblech zwischen den beiden Punkten die bessere Lösung wäre.
Ich habe mich allerdings für einen Winkel in der Kiste entschieden.
So sieht das von außen aus. Die Schraube habe ich extra lang gewählt, denn so habe ich gleich eine Befestigungsmöglichkeit für den Ständer. Dass die Schraube nicht mittig sitzt, liegt an dem Winkelblech, bei dem ich das mittige Loch als Befestigung gewählt hatte.
Innen rein habe ich ein Stück alte Isomatte gelegt, was zwar das Volumen ein wenig verkleinert, aber dafür keine Beulen ins Blech schägt.
Hinten habe ich zwei Foliendreiecke und einen roten Standardreflektor spendiert. Die Kiste ist natürlich höher als mein Rücklicht. deshalb werde ich evtl. mal noch zwei Rücklichter anbauen und sie mit einem Akku im Hänger betreiben.
Nach vorne habe ich nur auf der (in Fahrtrichtung) linken Seite einen weißen Reflektor angebracht, da der Hänger ja schmaler als das Fahrrad ist. Außerdem reflektieren die Aluflächen eh jede Menge Licht.
Das ist die aktuelle Neigung des Hängers, wenn er angekuppelt ist. Der Boden ist eben. Die App Clinometer
auf meinem iPad ist erstaunlich genau (und ja
, ich habe sie vorher justiert).
Galerie
Der Anhänger läuft sehr ruhig und stabil hinter dem Fahrrad her. Da bei der ersten Probefahrt noch nicht viel drin war, rumpeln die Bleche natürlich ein wenig, aber nicht so schlimm, dass es mich gestört hätte.
Die Bordsteinkante runter.
Ich habe das Gefühl, dass der Hänger beim Abbiegen nicht so stark versucht eine Abkürzung
zu nehmen, wie der Graue-Kiste-Anhänger.
Erstes Wendemanöver
Die üblichen Hinterher-Blicke
Auch durchs Drängelgitter passt er durch.
Nur die S-Bahn ist schneller.
Dann habe ich den Hänger ein wenig durchs Gelände gescheucht.
Maximale Rechts- und Linkskehre1
Dann habe ich die Kamera ganz rechts an den Sitz hingebaut.
Ich kann fliiiegen!
Obwohl ich mit dem Liegedreirad so weit rechts wie möglich gefahren bin, ist noch Platz zwischen Rabatte und Hänger. Das liegt einmal an der geringeren Spurweite, aber zum Teil auch daran, dass er nicht genau mittig läuft, sondern etwa 10 cm nach links versetzt.
Schließlich habe ich die Kamera noch an die linke Seite gebaut, um die Deichsel besser filmen zu können.
Rechtskehre, Linkskehre, Vollgas
Auch bei hohen Geschwindigkeiten (gut 30 km/h) läuft der Anhänger völlig ruhig hinterher. Auch bwusstes Schlingern mit dem Fahrrad (aka. Elchtest) bei hohem Tempo, bringt ihn nicht aus der Ruhe.
Noch zwei normale Radwegeschikanen.
Heute habe ich den Hänger mal voll
beladen (Gesamtgewicht 33 kg) und bin meine übliche Runde durch den Münchner Norden gefahren. Das geringe Gewicht wundert mich ein wenig, denn ich habe mein ganzes Campingzeug und die Fototasche samt Stativ reingeladen. Obendrein sind auch noch Regen- und Flickzeug drin. Auf der Donaufahrt hat das Campingzeug 25 kg gewogen, wenn ich jetzt das Ortliebtaschen-Gewicht abziehe (3,7 kg) und das Hängerleergewicht dazuzähle, komme ich auf 31,7 kg. Plus Fotozeug. Naja, kommt schon hin, so ungefähr. Vom Gefühl her fährt es sich mit Anhänger aber wesentlich leichter als mit den Taschen. Vermutlich, weil nicht das ganze Gewicht auf das Hinterrad drückt.
Rechtskurve, Linkskurve
Schotterpiste
Die Höchstgeschwindigkeit war 42 km/h und der Hänger läuft auch beladen wie ein Brett hinterher.
Die Kamera hatte ich diesmal tief am Hänger mit einer Saugnapfhalterung montiert. Zu meiner Überraschung hat sie bombenfest gehalten. Der Strick ist das Fangseil, falls der Saugnapf versagt. Ich traue diesem Hama-Zeug nicht, doch mit viel Heißkleber und etwas Bohren ist ein echter KPG draus geworden.
Nicht, dass ich die Halterung an den Hänger geschraubt hätte, sondern ich habe den Kugelkopf zerlegt und neu so zusammengebaut, dass er weder verrutscht noch auseinanderfällt.
Endlich habe ich auch meine alte Solarfläche auf den Deckel geschraubt. Der Blick geht in Fahrtrichtung und ich habe sie ganz nach hinten gebaut, weil dort bei Fahrten gegen die Sonne sie nicht ganz so oft abgeschattet wird wie wenn sie weiter vorne wäre.
Ich kann sie über einen Adapter mit meiner Ladestation verbinden.
An die rechte Seite des Deckels sollen zwei drehbare l-förmige Schienen ran. Sie sollen als Tischbeine dienen. Dafür muss ich die Gurtbänder, welche den Deckel halb offen halten, lösbar umbauen. Dann kann ich den Deckel ganz aufklappen, die Schienen klappen dabei aus und werden zu zwei Tischbeinen und die Tischplatte ist die Innenseite des Deckels.
Hänger | Deichel | Gewicht | Länge | Breite | Höhe | Volumen2 | Achsabstand | Neigung3 | Liter/kg4 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
graue Kiste | hinten | 7,8 kg | 100 cm | 72 cm | 65 cm | 78 Liter | 80 cm | > 4° | 10 |
vorne | " | 120 cm | " | " | " | 100 cm | 4° | " | |
Alukiste | vorne | 10,42 kg | 151 cm | 60 cm | 60 cm | 146 Liter | 123 cm | 0,9° | 14 |